Ausführliche

Elternberatungen

Sie erhalten ausführliche Tipps, 
wie Sie Ihr Kind begleiten und unterstützen können.

Foto: ©contrastwerkstatt, Abobe Stock

Beratungsgespräche für Eltern und Sorgeberechtigte

Hat ein Kind größere Schwierigkeiten beim Lesen- und Schreibenlernen, ist meistens eine außerschulische Förderung notwendig. Meist treten die ersten Anzeichen schon im Vorschulalter auf und werden mit Eintritt in die Grundschule deutlicher.

Für Sie als Eltern ist es sehr belastend zu sehen, wie Ihr Kind trotz großer Anstrengung nicht die geforderten Leistungen erbringen kann. Sie beobachten, dass sich Ihr Kind in der Schule viel schwerer tut als seine Mitschüler oder Geschwister, Ihr Kind erntet permanent Misserfolge und wird vielleicht sogar oftmals zu Unrecht von den Lehrern getadelt, weil z.B. die Schrift unleserlich oder das Arbeitstempo zu gering ist.

In einem ersten Kennenlerngespräch erörtern wir gemeinsam die Stärken und Schwächen Ihres Kindes und entscheiden gemeinsam, ob ein Handlungsbedarf besteht. Im zweiten Schritt mache ich mit Ihrem Kind einen sogenannten AFS-Test für eine gezielte pädagogische Diagnosestellung.

Im Anschluss besprechen wir die Ergebnisse und bei Bedarf wird nun ein Legasthenie-Trainingsplan erstellt, an dem ich mit Ihrem Kind wöchentlich arbeite.

Auf Wunsch informiere ich Sie in regelmäßigen Elterngesprächen über den Entwicklungsstand Ihres Kindes. Zusammen mit Ihren Schilderungen, wie es in der Schule und Zuhause läuft, entscheiden wir ob Anpassungen nötig sind.

Mögliche Anzeichen einer Legasthenie

  • Auffallend große Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben

  • Sehr langsames, fehlerhaftes Lesen

  • Auslassen von Buchstaben oder Silben

  • Buchstaben können kaum zu Wörtern zusammengezogen werden

  • Schwierigkeiten im Erinnern von Reihenfolgen

  • Undeutliche, verwaschene Aussprache

  • Wörter im Text werden oft aus dem Sinnzusammenhang erraten

  • Für Schreibarbeiten wird überdurchschnittlich lange gebraucht

  • Probleme beim Abschreiben von der Tafel

  • Probleme beim Niederschreiben von Gehörtem

  • Häufige Verwechslung ähnlicher Wörter und Buchstaben

  • Häufige Verwechslung der Buchstabenfolgen

Was Sie als Eltern tun können

  • Geben Sie Ihrem Kind bedingungslosen Rückhalt und haben Sie Verständnis für die Schwierigkeiten, mit denen Ihr Kind zu kämpfen hat.

  • Stellen Sie aber klar, dass jeder Mensch das Schreiben, Lesen, Rechnen im Leben benötigt.

  • Haben Sie Geduld, wenn die Fortschritte nicht so schnell vonstattengehen.

  • Loben Sie Ihr Kind für seine Anstrengungen und nicht für die Resultate.

  • Geben Sie ihm Zeit und geben Sie ihm vor allem viel Geborgenheit und Liebe!

Oft gestellte Fragen

Legastheniker sind genauso schlau wie der Rest der Bevölkerung. Da Legasthenie einen genetischen Hintergrund hat, hat es keinen Einfluss auf die Intelligenz.

Eine individuelle, möglichst frühzeitige Förderung wirkt sich sehr positiv auf die weitere Entwicklung des Kindes aus. In der Regel mildert sich das Ausmaß des Störungsbildes im Laufe des Erwachsenwerdens deutlich ab. Eine Heilung im klassischen Sinne jedoch ist nicht möglich.

Die Symptomatik einer Lese-Rechtschreibstörung bzw. Legasthenie kommt in Familien gehäuft vor. Die Forschung hat inzwischen belegt, dass Legasthenie und Dyskalkulie angeboren sind. Durch genspezifische Änderungen im Gehirn haben die Kinder eine andere Sinneswahrnehmung als nicht-legasthene Kinder. Diese Sinneswahrnehmungen sind allerdings sehr wichtig, um Lesen, Schreiben und Rechnen zu erlernen.

Legasthene Kinder haben ein gering ausgeprägtes Selbstbewusstsein. Sie werden oft von Mitschülern gehänselt aufgrund Ihrer schwachen Leistungen. Viele Betroffene erleiden im Laufe Ihrer Schullaufbahn auch Angststörungen bis hin zur Schulverweigerung.

Arzt*innen für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie oder von Kinder- und Jugendpsychotehrapeut*innen.

Da die Lehrer/innen nicht gezielt einzelne Schüler bei ausgeprägten Leistungsstörungen unterstützen können ist eine außerschulisches Legasthenie-Training unbedingt anzuraten. Dies erfolgt meist 1 x wöchtenlich über einen längeren Zeitraum.

Dyslexie ist eine Lesestörung. Die Betroffenen können Wörter und Texte nur schwer lesen und verstehen, obwohl sie normal hören und sehen. Manchmal ist zudem auch die Schreibfähigkeit eingeschränkt.